Nordholland im Herbst

Strandurlaub im Herbst? Na sicher! Nordholland Ende Oktober

Gleicher Ort, andere Zeit. 2022 waren wir mal nicht im Sommer in Nordholland, sondern ganz spontan erst in der Zeit vom 29.10.-05.11.2022. Halloween wurde also dieses Jahr gemütlich im Charlet verbracht. Genächtigt haben wir wieder im Charlet Aqua in Sint Maartensvlotbrugh im wunderschön ruhigen Bungalow Park – Camp Campanula.

Nach einer entspannten Anreise, einer ersten Pommes und schönem Sonnenuntergang haben wir unsere Unterkunft bezogen und den Abend entspannt ausklingen lassen. Schön eingekuschelt und mit leckeren Snacks lässt es sich auch bei kühleren Temperaturen hervorragend aushalten.

Camp Campanula - Schöner Dünensee Runde von Petten

12,8 Kilometer, knapp 3 Stunden und viel sehenswertes. Eine super schöne Wanderroute beginnend am Bungalowpark durch schöne Dünen und später entlang am Strand. 

Neben der tollen Aussicht führte uns unser Weg vorbei an einigen Ziegen, die sich die warme Herbstsonne auf das Fell schienen ließen, einigen Aussichtspunkten mit Blick auf die Dünen und das Meer, sowie an vielen Funden die typisch sind für einen Strandspaziergang. Im langsam zurückfließenden Wasser konnten wir in den Prielen Seesterne, Krebse und auch (mal mehr und mal weniger lebendige) Fische finden. Natürlich fanden wir auch viel Treibholz und Muscheln. Wo Möwen sich tummelten waren spektakuläre Funde nicht weit. Das ein oder andere Andenken in Form von Treibgut landete in unserer Hosentaschen und fand den Weg ins Ruhrgebiet. 

Ein besonderes Highlight war Het Korfwater ein kleiner See mitten in den Dünen und in unmittelbarer Nähe zum Meer. Den See zu finden grenzte an ein kleines Abenteuer in der Wildnis, denn der See ist weder ausgeschildert, noch durch sehr klare Wege zu finden. Schmale Pfade umschlungen von hohem Schilf machte die Suche zu einem besonderen Erlebnis. Dort angekommen trafen wir auf viele einheimische Menschen mit ihren Hunden. Die Atmosphäre war sehr entspannt und ruhig. Es ist nicht spektakulär und sonderlich groß, aber es ist dennoch faszinierend einen See mitten an der holländischen Nordseeküste vorzufinden. 

Unsere Route findet ihr hier: https://www.komoot.de/tour/967531600?ref=itd

Wandertour durch das nordholländische Duinenreservat bei Bergen an Zee

Passend zu Halloween haben wir uns auf eine fast 12 Kilometer lange Route begeben. Mit dem Auto parken wir auf dem kostenfreien Parkplatz Schaapskooi am Seeweg, 1861 PZ Bergen. Von dort aus ging es auf dem Uilenvangersweg Richtung Dünen. Wir kauften uns ein 2€ Tages-Ticket für das Dünenreservat und machten uns auf eine Entdeckungstour, welche im Rahmen von Halloween an der ein oder anderen Stelle eine unheimliche Note hatte.

Durch die kühlere Jahreszeit und die vorabendlichen Regenfälle entdeckten wir viele Spinnennetze in den Sträuchern am Wegesrand. Die Bäume wunden sich mystisch durch die Wälder und warfen ihr Laub ab. Die Atmosphäre war wunderschön! Primär waren wir auf dieser Route in den Dünen unterwegs und konnten die verschiedensten Mischformen des Waldes bestaunen. Im ersten Moment befanden wir uns auf einer eher kargen Dünenfläche ohne viele Bäume und mit nichts außer sandigen Wegen, um dann im nächsten Moment von einem bergigeren Nadelwald empfangen und später in einen Laubwald entlassen zu werden. So viel wechselnde Landschaft habe ich bisher in noch keiner Wanderung so stark empfunden wie dort. Manchmal hätte ich gedacht, wir wandern gerade durch den Schwarzwald, um dann von der Meerluft zurück an die holländische Nordsee geholt zu werden. 

Ein vergleichsweise kurzer Abschnitt der Route führte uns am Strand entlang, der zu dieser Jahreszeit nahezu komplett menschenleer war. Für Shakers war es ein absoluter Traum. Sie konnte sich richtig auspowern und hatte den Strand fast für sich alleine. Wir fanden unzählige Quallen am Strand und konnten die verschiedensten Vögel beobachten, welche sich gekonnt mit den Wellen bewegten.

Das Ende der Route führte uns noch durch Bergen man Zee hindurch. Es gibt dort viele Restaurants und Möglichkeiten einzukehren. 

Stadtbummel in Alkmaar

Altbewährtes darf im Nordhollandurlaub nicht fehlen. Unsere Route aus dem Jahr 2019 wiederholten wir somit selbstredend und bauten noch ein paar extras mit ein. Damit es spannender bleibt besuchten wir dieses Mal ein kleines Shoppingcenter und hielten uns eine Weile in der Einkaufsstraße auf. Am Ende machten wir einen Abstecher in ein sehr sehr hundefreundliches Café! Das Café Blusch Alkmaar hat eine super entspannte Atmosphäre, eine schöne Innenausstattung, nette Mitarbeiter:innen und eine umfassende Speisekarte. Für Shakeera viel immer mal wieder ein kleiner Hundekeks ab und ihre Anwesenheit wurde förmlich zelebriert.

Besonders im Herbst bietet eine Stadttour einige Vorteile. Die Wärme ist zum einen nicht so drückend wie im Sommer und es finden sich bei schlechtem Wetter genug Möglichkeiten, um zum Beispiel in einem der Shoppingcenter zu verweilen, sich in ein nettes Café zu setzen oder aber Kulturstätten zu besuchen (letzteres vorzugsweise ohne Hund). 

Wanderung Julianadorp

Nach dem entspannten Stadtausflug haben wir uns in den Dünen in der nähe von Julianadorp eine 14 Kilometer lange Route zusammengesucht. 

Geparkt haben wir auf dem großen kostenfreien Wanderparkplatz Zanddijk. Von dort aus führte uns der Weg an der Straße entlang bis wir schließlich in einen Weg einbogen, der von kleinen Kanälen umschlossen war. Dort entdeckten wir einen Kanuverleih, welcher angesichts der Jahreszeit geschlossen hatte. Im Sommer kann sich dort ein Kanu geliehen und die vielen verwinkelten Grachten zu Wasser erkundet werden. Eine sehr schöne Freizeitgestaltung, wenn man uns fragt!

Wir machten uns zu Fuß weiter und. liefen parallel zu den Grachten. Wir passierten wunderschöne Landschaften, Brücken und Aussichtspunkte. Der Panorama Weg ist sowohl zu Fuß als auch mit dem Rad wunderbar begeh- bzw. befahrbar. Im Herbst konnten wir die Bauern bei der Ernte beobachten und verweilten immer wieder am Feldesrand, um dem treiben zuzuschauen. Die Strecke, die wir liefen ging nahezu die ganze Zeit parallel zu den Grachten, weshalb es für den Hund auch immer wieder zwischendurch kleine Wasserpausen gab, in denen sie sich kurz etwas erfrischen konnte. Nach viel steinigem Weg ging es später auf den sandigen Boden der Dünen. 

Am Kanopad führte uns eine sehr unscheinbare Abbiegung, welche stark an eine private Einfahrt erinnerte, zu einem wunderschönen Aussichtspunkt. Dieser eröffnete einen weiten Blick über Dünenlandschaften und Wasser. Wir konnten einige Vögel in freier Wildbahn beobachten und die Natur in vollen Zügen genießen. 

Kurz darauf fanden wir so etwas wie einen Übungsplatz mit verschiedensten Hindernissen. Wir konnten es uns nicht nehmen lassen den Parcours zu durchlaufen und unsere Kräfte zu messen. Auch Shakeera machte mit und lies uns staunend zurück. Eine Art Holzleiter erklomm sie ohne Probleme über die Sprossen, bis sie am Ende auf einer Höhe über 2 Meter die Aussicht genoss. Uns rutschte das Herz in die Hose, aber unsere kleine Kletterkünstlerin manövrierte sich sehr sicher rauf und wieder runter. 

Nach dem Übungsplatz kamen wir überraschender Weise an ein riesiges Besucherzentrum. „De Helderse Vallei“ überraschte uns nicht nur von der Größe, sondern auch von den vielen Angeboten. Auf Grund des Zeitdrucks schauten wir uns nicht mehr alles im Detail an, werden es aber in unserer nächsten Reise sicher noch einmal aufsuchen und entdecken.

Von dort aus ging es durch die Donkere Duinen, einem sehr schön ruhigen und schattigen Waldgebiet weiter Richtung Meer. Am Strandabschnitt Donkere Duinen und auf der Aussichtsplattform Uitkijkstoren erheben sich mächtige und nahezu bedrohlich wirkende alte Bunkeranlagen als Überbleibsel der Kriegsgeschichte aus den Dünen. 

Daytrip Amsterdam

Ach du schönes Amsterdam. Jedes Jahr zieht es uns mindestens einmal dorthin. Was uns immer und immer wieder dorthin zieht? Gute Frage. Ich schätze die Atmosphäre, die Entschleunigung, obwohl es sich um eine riesige Stadt handelt, die Menschen und das Miteinander. 

Nach Amsterdam kamen wir wieder einmal mit der Fähre. Unser Auto stellten wir dieses mal aber angesichts der Wetterbedingungen nicht kostenlos im Industriegebiet einige Hundertmeter vom Anleger entfernt, sondern direkt am Hafen ab. Der Parklatz an der NDSM-Straat kostet am Tag unter 10€ und ist vergleichsweise extrem günstig, wenn mit dem Auto nach Amsterdam gefahren wird.  Von dort aus ging es mit der Fähre rüber zum Hauptbahnhof Amsterdams und von da aus fußläufig weiter in die Stadt. Unsere Route war dieses mal komplett frei Schnauze und einfach drauf los. Wir haben die verrücktesten Ecken gefunden und ich hab mich von einer Kita begeistern lasse, welche sich durch einen kompletten Wohnhauskomplex zu ziehen scheint. Wir haben uns im wahrsten Sinne treiben lassen und haben die tatsächlich schon langsam eintretende vorweihnachtliche Stimmung genossen. Überall waren Lichter und schöne Dekoration. Auch mit Hund war es dieses mal entspannt. Es war wie immer die Hölle los, aber dennoch ist die Rücksichtnahme sehr groß und ich musste mir wenig sorgen machen, dass Shakeera irgendwie – bildlich gesprochen – unter die Räder kommen könnte. 

Ein absolutes Lieblingsrestaurant ist und bleibt für mich die Pizzeria Peppino in Amsterdam. Super leckere Pizza, sehr freundliches Personal und humane Preise. 

Nordholland im Herbst – meiner liebsten Jahreszeit. Ich muss sagen, dass es uns wirklich sehr gut gefallen hat. Es war nicht so vol wie im Sommer, es gab kaum übermäßigen Touristenverkehr und alles wirkte einfach ein bisschen anders. Dazu muss ich sagen, dass wir wirklich enorm Glück mit dem Wetter hatten und es meistens in den Abendstunden geregnet hat, als wir sowieso schon eingekuschelt mit ein paar Snacks im Bett lagen. 

Für mich ist Nordholland glaube ich zu jeder Jahreszeit ein absolutes Highlight, weshalb ich eine Reise im letzten Quartal des Jahres durchaus empfehlen kann. Besonders in dieser Zeit ist an jedem Strand das freilaufen von Hunden gestattet, was für unser Powerbündel natürlich ein großer Vorteil ist. Es gab sogar manch einen Menschen, der sich bei zum Teil recht warmen Temperaturen noch ins Meer gewagt hat. Auch wir sind täglich im Wasser gewesen, wenn auch nur bis zu den Knien oder nur mit den Füßen. Es war sehr befreiend und hat uns absolut aus unserem stressigen Alltag herausgeholt. 

 

Sind noch Fragen offen geblieben? Schreibt uns gerne einen Kommentar oder nehmt über unsere Mail contact@shakeerashakeera.de Kontakt zu uns auf!

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